Rezension
Der Songwriter hatte schon reichlich Spuren in der Popgeschichte hinterlassen, als er 1978 „City To City“ veröffentlichte (sozusagen sein zweites Debüt nach dem vergleichsweise wenig beachteten „Can I Have My Money Back“ von 1971): Als Mitglied der Humblebums war er eine wesentliche Figur des Folk-Revivals gewesen; in den 70ern hatte er dann mit Stealers Wheel seine Qualitäten als Popmusiker bewiesen. Doch erst „City To City“ mit dem unwiderstehlichen Top-Hit „Baker Street“ brachte den Schotten (mit irischem Vater) ganz nach vorne: Ein Album, das seine Folk-Wurzeln nicht verleugnete, aber vor allem dem Pop verpflichtet war, und zwar dem der perfekten Sorte: „City To City“ hält dem Vergleich mit den besten McCartney-Solo-Arbeiten jederzeit stand und ist unter musikalischem Aspekt ebenso bemerkenswert wie unter produktionstechnischem. Wer Rafferty nur als Dauerbrenner aus dem Radio kennt, sollte sich das unbedingt mal zu Gemüte führen… – Neues Halfspeed-Mastering von Miles Showell (Abbey Road Studios); zudem wurden die gut 52 Minuten Spielzeit erstmals klangoptimierend auf drei Vinylseiten verteilt. (1978/2023)