Rezension
Eine ihrer besten Studio-LPs jener Jahre, und gut waren sie ja alle! Die Königin des Jazzgesangs tritt hier mit kleiner Besetzung auf; das Quartett besteht aus Pianist Lou Levy, Gitarrist Herb Ellis, Joe Mondragon am Bass und Drummer Stan Levey. Vom ersten Moment an ist klar: Hier wird gejazzt! Die 14 (!)-Song-Sammlung beginnt mit einer fulminanten Version von „Night In Tunesia“ und enthält sowohl Repertoire, das auch anno 1961 bereits Klassiker-Status hatte (etwa die bereits von Billie Holiday geadelten Titel „Good Morning Headache“ und „You’re My Thrill“) als auch seinerzeit vergleichsweise Aktuelles wie Monks „‚Round Midnite“ (in einer erstaunlich lyrischen Deutung). Von der Ballade bis zum unwiderstehlichen Swinger zieht Ella hier alle Register – und zeigt eine Zwischenton-reiche Vokalkunst, die in solcher Vollendung wohl doch einzigartig ist und bleiben wird. Füllmaterial ist selbstredend ein Fremdwort, aber die vielleicht jazzigste Version von „Cry Me A River“ sollte dann doch noch gesonderte Erwähnung finden! Langer Rede kurzer Sinn: Clap hands – here comes Ella! – Ryan K. Smith masterte für diese Neuedition von den Originalbändern! (1961/2024)