17 Jahre dauerte es, bis Paul Webb dem ersten, mit Portishead-Sängerin Beth Gibbons aufgenommenen Werk unter dem Rustin Man-Moniker ein zweites folgen ließ, nun folgt das dritte unmittelbar danach. Es ist, wie könnte es anders sein, abermals ein extrem eigenwilliges Werk, wiewohl die Sprache grundsätzlich dieselbe ist wie auf dem Vorgänger „Drift Code“. Eigentlich ist auch dies Folk Rock, allerdings aus dem Geist der späten Talk Talk. Ob der Tod seines einstigen Bandleaders Mark Hollis im Februar 2019 auf das Album Einfluß hatte, ist schwer zu sagen. Sicher ist, daß es wehmütiger klingt; oft gar nostalgisch. Was auf einem Album, das grundsätzlich eher der Avantgarde-Sparte zuzurechnen wäre, schon eine eher ungewöhnliche Stimmung ist. Tageslicht ist der Wirkung dieser Musik definitiv abträglich; die Nacht kann kaum tief genug für sie sein. (2020)