Rezension
Das fünfte Album des zurückhaltenden kanadischen Singer/Songwriter-Genies war sein bisheriges opus magnum. Die Einflüsse seiner Vorbilder Paul McCartney, Elvis Costello und John Hiatt waren hörbarer denn je (interessanterweise sind all diese Herren auch bekennende Sexsmith-Bewunderer). Das liegt vermutlich daran, daß Sexsmith sich hier noch mehr als auf den beiden Vorgängern in echte Pop-Nähe wagte, mit Streichern, Background-Chören und sogar sanfter Elektronik. Ohne jedes barocke Beiwerk, wohlgemerkt; die Proportionen sind perfekt; der schwedische Produzent Martin Terefe war ein hervorragender Griff: Sexsmiths Songwriting und seine charakteristische, warme Gesangsstimme sind in Idealform in Szene gesetzt. Letztere erinnert in manchen Momenten wirklich frappierend an Sir Paul – „The Less I Know“ ist jedenfalls so ziemlich die schönste McCartney-Ballade, die jener nicht geschrieben hat. – Gelbes Vinyl. (2002/2025)