Rezension
Ein schlichtes „Zusammentreffen“? Der Albumtitel scheint zu profan, oder ist eine bewußt vornehme Extrem-Untertreibung. Fusion, Verschmelzung: das träfe es schon eher. Wie Yin und Yang ergänzen sich die beiden Saxophon-Veteranen der ersten Stunde. Man höre nur, wie The Hawk im Opener „Blues For Yolande“ sein Horn förmlich auswringt, wie Webster dann den weichen Kontrapunkt dazu setzt und wie sie im letzten Chorus unisono wie ein einzelnes Instrument klingen. Im Folgenden lassen sich noch eine ganze Menge an Momenten dieser Art finden. Die Session fand übrigens am 16. Oktober 1957 statt, nur einen Tag nach der Webster-Sternstunde „Soulville“, ebenfalls mit dem Oscar Peterson-Trio als „Begleitband“, diesmal mit Alvin Stoller am Schlagzeug. Der gute Geist vom Vortag weilte offenbar immer noch im Studio… – Bernie Grundman masterte für diese Edelausgabe von den Originalbändern. (1957/2023)