Rezension
„Karma Chameleon“ ist aus den 80ern so wenig wegzudenken wie Haarspray und Muscle Shirts (und ist definitiv ästhetisch wertvoller), aber das zweite Album der Boy George-Band ist keineswegs darauf zu reduzieren. Da ist etwa „Church Of The Poison Mind“, wie der Eröffnungs-Hit geprägt von Judd Landers Harmonika-Spiel und zusätzlich veredelt durch die überragenden Background-Vocals von Helen Terry; da ist „Miss Me Blind“ (nicht der einzige Song mit deutlichen Motown-Referenzen); da ist die großartige Stadion-Ballade Victims. Und noch eine Menge mehr. Eine strahlendere Begegnung von Pop und Soul gab es in dieser Ära wohl kaum. – Limitierte Neuausgabe auf hellblauem Vinyl. (1983/2024)