Rezension
Wie nah dem Tod der Pianist bei jenen letzten Auftritten im Keystone-Club zwischen 31. August und 7. September 1980 war, mag man nicht glauben. Bill Evans Körper war zerstört, doch irgendwie muß es ihm gelungen sein, auf der Bühne die Schmerzen zu vergessen, denn sein Spiel ist gänzlich unbeeinträchtigt davon, ebenso die Kommunikation mit Bassist Marc Johnson und Drummer Joe LaBarbera, der ihn dann nur eine Woche (am 15.9.) später ins Krankenhaus fuhr, wo er am selben Tag verstarb. Die Keystone-Aufnahmen, veröffentlicht dann erst zehn Jahre später, sind das letzte wunderbare Zeugnis der Kunst des großen Klavier-Lyrikers. (1990, rec. 1980/2025)