Bill Evans

Conversations With Myself

Label/AN:  Verve, 5345891
Format:  LP 180g + Download

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Rezension

Zwar sind schon zwei Klaviere meist eines zuviel, und hier sind gleich drei zu hören. Doch werden sie alle von Bill Evans gespielt, und bei diesem lyrischen Genius und Meister musikalischer Ökonomie darf man getrost davon ausgehen, daß keine Note zuviel gespielt wird. Evans bediente sich des Overdub-Verfahrens, damals noch ein Novum und von Vertretern der “reinen Lehre” auch gar nicht gerne gesehen, denn Jazz sollte per Definition ja etwas mit spontaner Interaktion improvisierender Musiker zu tun haben. Aber das hier ist im Grunde nichts anderes: Evans nahm die erste Spur auf, ließ sie ablaufen und reagierte spontan darauf; danach wiederholte er den Vorgang. Man staunt heute noch, was an musikalischen Trialogen dabei herauskam. Und es steht außer Frage, daß er dieses Ergebnis mit zwei anderen Pianisten nicht hätte erreichen können, wären sie auch noch so seelenverwandt gewesen (davon abgesehen: Wer hätte das sein sollen?). Ein viel zu lange vernachlässigtes Großwerk der Evans-Diskographie. (1963/2016)