Rezension
Auf „Blue“ hatte Joni Mitchell den Folk transzendiert, auf „For The Roses“ bereits neue Wege beschritten. „Court And Spark“ war die Perfektionierung jenes Vorgängers: Ihr Pop-Album, perfekt in jeder Beziehung, eingespielt mit einer unglaublichen Besetzung aus u.a. David Crosby, Graham Nash, Larry Carlton, Victor Feldman, José Feliciano, Robbie Robertson, Joe Sample, Tom Scott und Cheech & Chong! Dabei biederte die Songwriterin sich kein Stück an den Massengeschmack an; die Arrangements sind komplex, die Songs selbst harmonisch anspruchsvoll; Mitchells Nähe zum Jazz ist unüberhörbar. Doch so hoch das Niveau ist, so leicht klingt es: Zugänglicher als hier gab Mitchell sich nicht mehr. Und trotz des sagenhaften Erfolgs (Platz zwei der US-Charts) unternahm sie keinen Versuch, hieran anzuknüpfen: Auf dem Nachfolger „The Hissing Of Summer Lawns“ erforschte sie ganz andere Strukturen… – Die Neuausgabe wurde von Bernie Grundman gemastert! (1974/2023)