Rezension
Manchmal ist Griffins Stimme hier kaum mehr als ein Flüstern. Ihr erstes Album nach sechs Jahren Pause ist ein nachdenkliches, manchmal nachgerade unheimliches, jedenfalls ungeheuer eindringliches. Die Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit hatte bereits den selbstbetitelten Vorgänger (2019) geprägt; hier kommt der Tod ihrer Mutter dazu – ein Foto vom Tag ihrer Hochzeit ist das Covermotiv. Griffin ist das jüngste von sechs Kindern und war lange so etwas wie das schwarze Schaf der Familie; erst kurz vor dem Tod der Mutter kam es zum Friedensschluß. "Crown Of Roses" aber ist letzten Endes kein Album der Trauer, sondern eines der Hoffnung, und die Ernsthaftigkeit dieser acht Songs ist kombiniert mit einer tiefgehenden Schönheit. Ein weiteres Großwerk dieser überragenden Songwriterin… (Und ja, der männliche Harmoniegesang im zentralen "Long Time" stammt tatsächlich von Robert Plant: Die Zeppelin-Legende revanchierte sich für Griffins herrliche Gesangsbeiträge bei seiner Band Of Joy.) (2025)