Devonté Hynes ist ein musikalisches Chamäleon: Mit den Test Icicles spielte er Post Punk, als Lightspeed Champion faszinierenden Indie Folk, unter dem Namen Blood Orange nun bereits zum zweiten Male eine Art Indie-R’n’B. „Cupid Deluxe“ zitiert eine ganze Menge zwischen Prince und Phil Collins (und ist nicht schlechter produziert als die Originale, im Gegenteil), plagiiert aber niemals: Hynes‘ Entwurf ist höchst originell. Und geht es im Genre klassischerweise ja recht eindeutig zur Sache, so ist Hynes eine Art Schlafzimmer-Pop ohne Betten gelungen: Es geht in seiner Musik weniger um Trieberfüllung als um den Weg dorthin, damit auch weniger um jederzeit abrufbare Refrains als um Sounds, um musikalische Befindlichkeiten. Ein spannendes und absolut gelungenes Experiment! (2013)