Rezension
Wenn man feststellt, daß dies bereits das zweite Album des Thom Yorke / Jonny Greenwood-Seitenprojektes mit Jazzdrummer Tom Skinner innerhalb eines Jahres ist, muß man natürlich dazusagen, daß es aus denselben Sessions stammt wie der Vorgänger. Eine Nachlese mit Outtakes ist es aber keineswegs, Qualitätsabfall findet nicht statt: Man hatte damals einfach von vorneherein bequem Material für zwei erstklassige Alben eingespielt. Daß die Chemie in diesem Trio eine besondere ist und die Ideen vermutlich nur so strömen, wenn man die drei in einem Raum allein läßt, kann man auch hier in praktisch jeder Note hören: Die Spielfreude ist kaum zu ignorieren. Man kann sie auch nachvollziehen – Yorke zieht nach wie vor großartige Melodien aus dem Ärmel, die den Prog-Pop der Band sexy aussehen lassen, Skinners federnde Grooves sind sagenhaft infektiös – und Greenwood ist das perfekte Verbindungsglied zwischen den beiden. Das einzige Problem bei diesem Projekt: Es läuft so gut, daß man sich langsam Sorgen über die Zukunft von Radiohead macht… (2024)