Rezension
Bislang flog die Musikerin unterm Radar – Kenner der Roots-Szene könnten ihr allerdings durchaus schon einmal begegnet sein, als Kontrabassistin. Daß sie auch singen kann, konnte man erstmals anno 2007 erfahren (als Mitglied der Band Mountain Sprout), 2015 erschien ihr erstes selbetverlegtes Solo-Album. Dies ist ihr drittes, das erste, für das sich in Europa ein Importeur fand. Daß einem da bislang etwas entgangen ist, hört man schnell – denn der herrliche Oldtime-Country (mit einer guten Portion Jazz) ist nicht nur phantastisch gesungen (mit einer Stimme, die tatsächlich besser in die 20er oder 30er Jahre des letzten Jahrhunderts paßt als in die Gegenwart), sondern nicht zuletzt großartig gespielt: Carper wird ganz offensichtlich von Kollegen hoch geschätzt. So begegnet man hier etwa Fiddle-As Billy Contreras, Chris Scruggs oder Pedal Steel-Legende Lloyd Green, nebst Background-Vocals von u.a. Brennan Leigh: Das ist Country Gold von hoher Karatzahl! (2021)