Rezension
Darf es etwas mehr sein? Von allem? Dan Bejar kleckert nicht auf seinem 14. Album unter dem unpassenden (aber daran sollte man sich ja allmählich gewöhnt haben) Moniker Destroyer. Üppige Breitwand-Arrangements, jubilierende Streicher, Glam, Plüsch. Ganz großes Kino. Teure Produzenten braucht Bejar nicht dazu – macht wie immer sein langjähriger Bassist John Collins. Irgendwie schaffen die beiden es, bei aller Opulenz auch noch ein paar Ecken und Kanten zu behalten, ein bißchen Weirdness – gerade ausreichend, um jeden Kitschverdacht abprallen zu lassen. Besondere Highlights: „Bologna“ mit Gastsängerin Simone Schmidt a.k.a. Fiver – und natürlich die achtminütige Pop-Symphonie „Cataract Time“, die sicherlich zu den größten Momenten in Bejars durchgehend makelloser Diskographie zählt. (2025)