Rezension
Es ist dies der fünfte und letzte Teil einer Albumreihe, mit der Byungki Hwang (1936-2018), der südkoreanische Meister des Gayageum (einer Zither-Verwandten), sein Lebenswerk zusammenfaßte. Hwang war der wohl bedeutendste Vertreter der traditionellen südkoreanischen Musik, die sich wie alle asiatischen Musikkulturen grundsätzlich von der westlichen unterscheidet – zwar gibt es auch hier ein System aus zwölf Tönen, doch entsprechen die Abstände nicht den uns vertrauten. Dennoch erscheint sie erstaunlich zugänglich – vielleicht ein Grund dafür, warum gerade Südkoreaner die westliche klassische Musik so intensiv aufgesogen haben, doch das ist Spekulation. Der Musik dieses bis zu fünfköpfigen, von Hwang geführten Ensembles ist jedenfalls eine eigenartige Kraft zu eigen, der man sich kaum entziehen kann, wenn man den ersten Schritt auf sie zu getan hat. Das koreanische Analogphonic-Label arbeitete auch für diese Vinylausgabe mit den Emil Berliner Studios zusammen, um ideale Ergebnisse für den analogen Tonträger zu garantieren. Es lohnt sich also auch in klanglicher Hinsicht, in diese fremde Welt einzutauchen… (2007/2020, Pressung aktuell)