Rezension
Ozzy, Elton, Iggy, zuletzt gar die Stones: Der Mittdreißiger Andrew Watt (der natürlich auch deutlich jüngere Kollegen zu seinen Kunden zählt) schafft es irgendwie, Altrocker zwar nach sich selbst, dabei aber erstaunlich frisch klingen zu lassen. Auch „Dark Matter“ weckt viele Erinnerungen an das Frühwerk von Pearl Jam, klingt aber trotzdem nach einem Album von heute. „Scared Of Fear“ ist ein grandioser Einstieg, klassische Pearl Jam, man wird noch mehr in dieser Art hören. Das Album birgt aber auch Schätze wie „Wreckage“, ein echtes Vedder-Meisterstück, das auch Springsteen stehen würde. Oder das hymnische „Won’t Tell“, das an klassische U2 erinnert und sich dabei doch glänzend einfügt. Andernorts kommen einem dann eher The Who in den Sinn („Got To Give“), aber irgendwie gelingt es Watt, das Album unterm Strich eben doch nach Pearl Jam klingen zu lassen. Wobei die Klasse des Albums nicht nur sein Verdienst ist – Eddie Vedder schrieb grandiose Songs, und die Performance ist sowieso hochmotiviert. Ein weiteres Großwerk. (2024)