Rezension
Wie er Position bezieht angesichts gesellschaftlicher, politischer und nicht zuletzt ökologischer Komplettschieflagen – und dabei doch konsequent eben nicht verzweifelt, sondern Zuversicht ausstrahlt: Das macht Herbert Grönemeyer einzigartig und bewundernswert. Am besten kann er das im Stadionballadenformat, und bei niemandem sonst passiert in Stadienballaden so viel, in sprachlicher (es gibt natürlich wieder jede Menge herrliche Grönemeyerismen) wie in inhaltlicher Hinsicht. Gleich, ob er die Kämpfer der „Letzten Generation“ bestärkt oder eines der traurigsten Liebeslieder der deutschen Popgeschichte singt. Schon, manchmal schießt er über das Ziel hinaus, wie im Titelsong. Aber das gehört bei Grönemeyer zum Gesamtbild dazu. (2023)