Rezension
Der Blick auf die Gästeliste ist durchaus beeindruckend: Esperanza Spalding, Vijay Iyer, Immanuel Wilkins, Shabaka Hutchings. Doch trotz dieses Aufgebots ist der Charakter dieser Hommage an das Ehepaar Alice und John Coltrane ein meditativer. Die indisch-amerikanische Sängerin und Bassistin versammelte noch weit mehr Musiker (auch etliche weitere mit indischem Hintergrund) für eine Woche im Moore’s Opera House in Houston, Texas: Das Album, dessen Hauptteil aus einer faszinierenden Neuinterpretation von „A Love Supreme“ besteht, entstand sozusagen als Nebenprodukt eines spirituellen Happenings. Mantras und Gebete sind daher essentieller Teil davon – besonders berührend ist sicherlich die integrierte Heimaufnahme eines von Wayne und Carolina Shorter gesprochenen Gebetes. Spiritual Jazz im Wortsinne, mit hohem Anteil indischer Traditionen. Insbesondere für Hörer, zu deren aktuellen Lieblingsplatten jene von Arooj Aftab zählen, dringend empfohlen! (2024)