Rezension
Eigentlich ein überfälliges Album, denn Jay Farrars große Liebe zum legendären, 1999 verstorbenen Texaner und seiner Musik ist bekannt. Auf der letzten Uncle Tupelo-LP war es Farrar und Jeff Tweedy gelungen, Sahm zu einem Gastauftritt zu bewegen, und aus jener Zeit (1993!) besitzt Farrar noch ein paar ehrfurchtsvoll konservierte Sprachnachrichten, die diese Hommage eröffnen und beschließen. Die wenigen Sir Douglas-Hits, die auch „Normalhörer“ kennen, findet man hier nicht – kein „Mendocino“, kein „She’s About A Mover“. Stattdessen gibt es ein Dutzend Songs, von denen jeder beweist, daß Sahm immer noch zu den unterschätztesten der großen Americana-Pioniere zählt. Daß seiner Band das Spielen dieser Songs ebensoviel Freude machte wie Farrar selbst, kann man übrigens gut hören… (2023)