Rezension
Der Titelsong von Springsteens Klassiker wird bekanntlich gerne von tumben Nationalisten mißbraucht – mit der gespenstischen Version von Jason Isbell mit der unter die Haut gehenden Violine von Amanda Shires kaum möglich. Überhaupt ist das Konzept dieses Song-für-Song-Tributs eines der Reduktion. Die wohlbekannten Songs entfalten dabei ganz andere Wirkungen, werden 40 Jahre nach ihrer Entstehung zum Spiegel eines aktuellen, zerrissenen Amerikas. Besonders stark: Joe Pugs Version von „Downbound Train“, ein erschütterndes „I’m On Fire“ von Low und ein düsteres „Glory Days“ von Justin Townes Earle. Ausfälle sind aber auch bei den anderen Beiträgen (u.a. Nicole Atkins, Blitzen Trapper, Holly Williams) nicht zu beklagen. (2024)