Es war eine der unwahrscheinlichsten Kombinationen, die man sich in der damaligen Popwelt hätte vorstellen können: Leonard Cohen und Phil Spector. Das Resultat ist und bleibt so faszinierend wie umstritten: Die ihren Ursprung sofort offenbarenden Breitwand-Arrangements hier und der enigmatische Mitternachtsdichter dort sorgen für einiges an Reibung. Letzterer mochte das Endergebnis schließlich nicht, doch Spector weigerte sich, irgendetwas daran zu ändern. Wer Recht hatte, bleibt unentschieden: Spectors symphonischer Pop zu Cohens teils sehr expliziter Lyrik wirkt teils verstörend, teils als perfekter Kontrapunkt. Die mit wahnwitziger Besetzung aufgenommene LP (Top-Jazzer wie Terry Gibbs und Conte Candoli finden sich ebenso in der ellenlangen Liste wie Pedal Steel-Genius Sneaky Pete Kleinow oder Studio-Cracks wie Jim Keltner und Jesse Ed Davis; irgendwo im Backgroundchor verstecken sich Allen Ginsberg und Bob Dylan!) wird für alle Zeiten ebenso glühende Bewunderer wie Verächter haben… (1977/2017)