Rezension
Dieses Album zählt nach wie vor zu den bestgehüteten Geheimnissen des Frühsiebziger-Souls. Hinter dem Moniker Coldwater Stone steckte Freddy Briggs, der Genre-Aficionados durchaus ein Begriff sein kann, allerdings mehr als Mann hinter den Kulissen, als Songwriter etwa für The Dells oder Mavis Staples und als Produzent. Daß er selbst auch ein starker Charaktersänger war, kann man auf diesem Album hören, leider seinem einzigen. Was umso bedauerlicher ist, denn Briggs erwies sich hier auch als spannender Stilist: Die Mischung aus Blaxploitation-Soul einerseits und Blood, Sweat & Tears ist so originär wie großartig. Daß das damals vollkommen unbeachtet blieb, lag wohl nicht zuletzt am Label GSF, das dann auch bald darauf seine Pforten schloß. Dies ist die erste Vinylausgabe seit der Originalpressung! (1973/2025)