Rezension
Tim Kashers Cursive stehen schon immer für die Bipolarität von Lärm und Melodie, aber so großartig wie auf diesem zehnten Album klang dieser Widerspruch nur selten in der Diskographie der Band. Der Punch ist gewaltig, doch täuscht er nicht über die spannenden Arrangements hinweg – und über die Hooklines sowieso nicht. Wobei Kashers Songs über persönliche Ängste und gesellschaftliche Schieflagen kein bißchen bequemer geworden sind: Cursive-Songs sollen wehtun. Man will sie trotzdem hören, unbedingt. Das macht sie zu großer Kunst. – Eine LP ist rot, die andere klassisch schwarz (aber nur einseitig bespielt); auf der beiliegenden DVD sind Videos zu fünf der Album-Songs. (2024)