Rezension
Wenn eine Band nach einem größeren Publikum schielt und den Sound entsprechend glättet, geht das oft nach hinten los – nicht so hier: Zwar mochten heimische Fans der ersten Stunde hier Kanten vermissen, doch gelang nicht nur die Eroberung des internationalen Marktes und eine entsprechend größere Reichweite für Peter Garretts explizit politische Texte (da machte er keine Kompromisse) – "Diesel And Dust" ist mit seinen exzellenten Songs auch ein künstlerischer Triumph. Allein das Eröffnungs-Trio aus "Beds Are Burning", "Put Down The Weapon" und "Dreamworld" nimmt jeder Kritik den Wind aus den Segeln. Und einen Song, der vehement Reparationszahlungen an die indigene Bevölkerung verlangt (was ja nicht nur in Australien ein Thema ist), weltweit in den Top Ten zu sehen, muß für den Aktivisten Garrett doch eine tiefe Befriedigung gewesen sein. – Erste Vinylausgabe seit langer Zeit! (1987/2025)




