Rezension
1960 war die Sängerin längst auch zum TV-Star geworden, und eigentlich war dieses höchst intime Album mit „songs in a mid-night mood“ mit dem Image der stets strahlenden Showmasterin kaum in Einklang zu bringen – weswegen die Verkauszahlen wohl auch stark hinter den Erwartungen von Capitol Records zurückblieben. Aber unabhängig davon ist dies eine ihrer schönsten LPs, vielleicht die schönste überhaupt. André Previn hatte schon kurz davor als Orchesterleiter und Arrangeur für Shore gearbeitet; hier nun setzte er sich einfach nur ans Klavier, begleitet allenfalls (nicht durchgehend) von Red Mitchell am Bass und Frank Capp am Schlagzeug, beide höchst sparsam agierend – oder eben auch gar nicht, wie in der berückenden „My Funny Valentine“-Version. Shores Performance allerdings ist nicht nur hier, sondern durchweg auf Sternstunden-Niveau! – Limitiert auf 750 Exemplare. (1960/2023)