Rezension
Ein Vierteljahrhundert nach ihrem letzten Live-Album (dazwischen erschien noch der ganz frühe Montreux-Mitschnitt) dokumentiert dieses neue Konzertdokument die große „Ocean To Ocean“-Tour, die die Songwriterin in der Saison 2022/23 in 93 Konzerthallen führte. Und wie es ihre Art ist, spielte sie keine Show zweimal: Amos zählt zu der Sorte Künstler, die keine einstudierten Performances abspulen, sondern immer wieder überraschen – und so holt sie neben Hits und Fanfavoriten eben immer wieder auch obskurere Albumtracks oder gar rare Single-B-Seiten auf die Setlist. Dem Albumtitel entsprechend taucht man hier tief in Amos‘ nicht unbeträchtlichen Songkatalog ein. Respekt vor ihren beiden Partnern Jon Evans (Bass) und Ash Soan (Schlagzeug) nicht nur für das dichte Zusammenspiel: Die beiden müssen wohl so ziemlich jeden Amos-Song aus drei Dekaden auf Abruf im Repertoire haben, und keineswegs nur beschränkt auf die sechzehn Studioalben… (2024)