Ballaké Sissoko

Djourou

Label/AN:  No Format, NOF50LP
Format:  LP + Download

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Rezension

Kaum jemand hat sich um die Verbreitung und das internationale Ansehen der Musik seines Heimatlandes so verdient gemacht wie der 1968 geborene Kora-Meister Ballaké Sissoko, der mit seinem intensiven Interesse für andere Musikkulturen gleichzeitig die Möglichkeiten der westafrikanischen Harfen-Verwandten beträchtlich ausweitete (etwa, indem er Spieltechniken der Flamenco-Gitarre oder der indischen Sitar auf sie übertrug). Dieses Album, schlicht “Saiten” (=Djourou) betitelt, ist eine Liebeserklärung an sein Instrument, gleichzeitig auch so etwas wie ein Resumée seiner bisherigen Karriere: Mit den verschiedensten Musikern tritt Sissoko hier in musikalischen Dialog, erneuert dabei nicht nur die Partnerschaft mit dem französischen Cellisten Vincent Ségal (plus Klarinettist Patrick Messina; das gemeinsame “Jeu sur la symphonie fantastique” ist das Album schon alleine wert); er arbeitet hier auch mit etlichen sehr verschiedenen Stimmen (von Landsmann Salif Keita über den britischen Ausnahme-Songwriter Piers Faccini und Sängerin Camille bis zum französischen Rapper MC Oxmo Puccino). Ein weiteres Glanzlicht ist das Duett mit Sona Jobarteh, eine der bislang noch wenigen Frauen, die das lange Männern vorbehaltene Instrument spielt. Echte “Weltmusik”, mal nicht aus eurozentristischer Perspektive. Vor allem aber Musik von sagenhafter Schönheit und Strahlkraft. (2021)