Rezension
Als ihr Album-Debüt erschien, hatte Etta Jones bereits sechzehn Jahre Gesangskarriere hinter sich, aber erst hier wurde die Jazzwelt ernsthaft auf sie aufmerksam. Der Titelsong wurde gar zum Top 40-Pop-Hit. Aber daß hier eine Sängerin von besonderer Klasse am Werke war, hörte man schon im Opener, einer ausgesprochen originellen Interpretation des Uralt-Standards „Yes Sir, That’s My Baby“! Ein Haushaltsname wie Nina Simone wurde Etta Jones dennoch nicht, auch wenn sie sich bis zu ihrem Tod 2002 auf eine stabile Fan-Schar verlassen konnte. Verdient gehabt hätte sie’s – denn dieses Album (auch instrumental exzellent besetzt mit u.a. Frank Wess, George Duvivier und Roy Haynes!) ist keinesfalls die einzige makellose Vokaljazz-Perle in ihrer Diskographie! – Limitierte Ausgabe auf farbigem (pink, passend zum Cover) Vinyl. (1960/2022)