Rezension
„The intimate Dean Martin“, so lautet der Untertitel, und das ist durchaus wörtlich zu verstehen. „Dream With Dean“ ist nicht einfach eine weitere Balladensammlung in der Diskographie des lässigsten aller Crooner, das Album sperrt den Hörer quasi allein mit dem Sänger in einen Raum. Kein großes Orchester, keine Streicher – stattdessen ein sehr zurückhaltend agierendes Jazz-Trio aus Barney Kessel, Red Mitchell und Irv Cottler (gelegentlich noch um Pianist Ken Lane verstärkt). Manchmal ist die Begleitung so sparsam, daß man fast von A Capella-Gesang sprechen könnte. Das ermöglicht einen seltenen Blick auf die Song-Gestaltungskunst eines Sängers, dessen Clownerien und Liebe zum Alkohol allzu oft sein immenses musikalisches Talent verschleierten. Fraglos eines seiner besten Alben – das sicherlich noch nie in solch überragender Klangqualität zu haben war! (1964/2015, Pressung aktuell)