Rezension
Der letzte Alleingang der Pretenders-Chefin war ein Album mit Dylan-Songs, und auch diesmal gibt sich Hynde als Interpretin von Fremdmaterial. Hier allerdings erstens aus unterschiedlichen Händen und zweitens nicht allein, sondern mit einer Vielzahl Partner. Hervorragender Auftakt ist "Me And Mrs. Jones", umgedeutet zur lesbischen Liaison mit Kollegin k.d. lang. Nicht alles ist auf diesem stellaren Niveau (wäre auch viel verlangt), doch Ausfälle gibt es trotz der Verschiedenheit der Partner nicht. Man muß sie wohl alle nennen, also: Mark Lanegan (was zeigt, dass das Projekt schon länger läuft), Lucinda Williams, Dave Gahan, Chan Marshall, Rufus Wainwright, Carleen Anderson, Brandon Flowers, Julian Lennon, Debbie Harry, Alan Sparhawk (vermutlich der am tiefsten unter die Haut gehende Moment des Albums), Shirley Manson und Dan Auerbach. Die Arrangements der ausgesuchten Pop-Klassiker sind meist sehr sparsam, so daß die Stimmen stets im Spotlight stehen – was angesichts der wirklich überragenden Gesangsleistung der über 70jährigen Hynde auch nicht anders sein dürfte! (2025)




