Rezension
Bereits mit der 2021er EP „When Smoke Rises“ zeigte der bislang vor allem für Kollegen schreibende Kanadier mit sudanesischen Wurzeln, daß mit ihm zu rechnen wäre. Das wunderbar poetische Album-Debüt „Dunya“ bestätigt ihn nun als einen hochsensiblen Songwriter der ersten Liga. Die Kollegen haben das schon längst gemerkt – so lassen sich hier u.a. Rosalía, Clairo und Aaron Dessner hören, aber das nur nebenbei. Sowohl in den Arrangements mit Akustikgitarren, Ouds, Dulcimer und Klavier wie in den Melodien, nicht zuletzt in Mustafas sanft-kehliger Stimme fließen westliche Singer/Songwriter- mit ostafrikanisch/arabischen Traditionen so selbstverständlich und mühelos zusammen, wie man das selten erlebt hat; die einzelnen Elemente sind kaum noch voneinander zu isolieren. Sicherlich eines der außergewöhnlichsten Folk-Alben dieses Jahrgangs. Eines der schönsten auch. (2024)