Es sind die neben John Cage wohl bedeutendsten Vertreter der sogenannten New Yorker Schule, von denen hier einige wesentliche (doch im Konzertbetrieb praktisch nie zu hörende) Kammermusik-Werke zur Aufführung kommen; eingespielt übrigens von einem hervorragenden Ensemble: David Tudor war praktisch der Hauspianist der Szene, kaum ein anderer Musiker war mit Ideen und Werk des Zirkels um Cage besser vertraut; Matthew Raimondi war ein nach allen Seiten offener Top-Violinist, dem die schwierigen Flageolets in Feldmans „Durations IV“ keinerlei Probleme bereiten und der in kommenden Jahren u.a. auch auf vielen wichtigen Jazz-LPs zu hören sein sollte; David Soyer war 1964 bis 2002 Cellist des von ihm mitgegründeten Guarneri-Quartetts, eines der bedeutendsten Kammermusik-Ensembles des 20. Jahrhunderts. In Feldmans für verschiedene Besetzungen geschriebene „Durations“ (die so benannt sind, weil die Musiker selbst über die Länge der notierten Töne entscheiden, jede Aufführung also einzigartig ist) kommen noch Tubist Don Butterfiled, Flötist Don Hammond und Vibraphonist Philip Kraus hinzu; letztere beiden spielen gemeinsam mit Tudor auch Browns „Hodograph 1“. Näher auf die Werke eingehen können wir an dieser Stelle nicht (das Innencover enthält ausführliche Einführungen); doch wer sich für die „klassische“ Musik nach 1945 interessiert, wird diese Pretiose kaum auslassen wollen – es sei denn, er besäße ein Original (weiland auf Time Records erschienen)… (1963/2013)