Miles Davis

E.S.P.

Label/AN:  Impex, IMP6018
Format:  LP 180g

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Rezension

Ron Carter, Tony Williams, Herbie Hancock und seit September 1964 auch Wayne Shorter: Das zweite große Miles Davis-Quintett war vollständig, und es schrieb sich nicht weniger tief in die Jazzgeschichte ein als jenes der Mitt-50er mit John Coltrane. Mit diesem Album legte es los; die Sessions fanden vom 20.-22. Januar 1965 statt. Genau genommen ist das, was sich hier abspielt, noch Hard Bop – aber die Band weitet die Genre-Grenzen ins schier Unendliche, setzt wie die (oberflächlich betrachtet) radikaleren Kollegen Coleman und Coltrane Improvisation vor Komposition und interpretiert das Thema Tonalität sehr frei. Es ist eine in jeder Hinsicht visionäre Musik, die hier entstand; eine Musik, die den modernen Jazz über Jahrzehnte mitdefinieren sollte und die den klassischen Bop der späten 50er meilenweit hinter sich gelassen hatte. Ein halbes Jahrhundert später ist die Magie dieser Neuland-Erkundung (die hier ja erst begann und die drei Jahre später zur Elektrifizierung des Jazz führen sollte) immer noch in jeder Note spürbar… – Chris Bellman masterte den Meilenstein von den Originalbändern auf einer reinen Röhren-Kette. Das Ergebnis dürfte bis auf weiteres wohl die definitive Ausgabe dieses Albums sein: Die Nähe der Musiker, die Unmittelbarkeit dieser Musik ist frappierend! (1965/2014, Pressung aktuell)