Rezension
Der 91jährige Jimmy Carter, eines der dienstältesten Mitglieder des legendären Gospel-Ensembles und nun „pensioniert“, ist hier noch ein letztes Mal zu hören, ebenso Paul Beasley und Ben Moore, die beide kurz nach den Sessions zu diesem Album starben. Das Ende der Blind Boys, die auf unzähligen Alben anderer Künstler (zuletzt etwa Jason Isbell) zu hören sind und die bei der Amtseinführung von drei US-Präsidenten sangen, ist aber keinesfalls in Sicht: Längst ist die 1939 gegründete Vokalgruppe ein sich immer wieder erneuernder Organismus, der Tourplan für 2024 ist voll. „Echoes Of The South“ ist damit kein Abschied, sondern eine Ode an das Leben und die Freundschaft, an den HErrn ja ohnedies, wir sind schließlich beim Gospel. In Abwandlung eines Songtitels: Sing until my days are done! (2023)