Der Pianist Ed Kelly, Jahrgang 1935, war über Jahrzehnte eine bedeutende Figur im Jazz der Westküste, als Musiker wie als Lehrer, der eine Unzahl späterer Szenegrößen beeinflußte (nicht nur Pianisten). Als Leader ging er kaum je ins Studio, erstmals 1979 für das Theresa-Label – mit seinem Freund Pharoah Sanders, Bassist Peter Barshay und Drummer Eddie Marshall. Sanders war damals noch bei Arista unter Vertrag, daher durfte bei der Originalausgabe sein Name nicht auf dem Cover erwähnt werden; der „Friend“ blieb anonym. Man erkennt ihn allerdings sofort. Er wechselte dann auch zu Theresa und nahm dort einige seiner großartigsten Platten auf; dies hier ist die erste. Wobei man Kellys unauffällig leitendes Klavierspiel keinesfalls unterbewerten darf (zumal er natürlich auch etliche Solo-Momente hat)…! (1979/2020)