Rezension
Norman Granz produzierte in den 1950er Jahre eine Serie von Aufnahmen, für die er großartige Bläser mit dem Oscar Peterson Trio zusammenbrachte. Mit Ben Webster und Coleman Hawkins lud er 1957 die besten Tenor-Saxophonisten in sein Studio, die zu dieser Zeit spielten. Das Konzept mag simpel klingen, doch die beiden Musiker entwickeln auf Coleman Hawkins Encounters Ben Webster eine verblüffende Tiefe und verwandeln oft gehörte Jazz-Standards in die schönsten Versionen, die jemals auf Platte gebannt wurden.
Im moderaten Swing der Aufnahme offenbaren sich die größten Stärken der Saxophonisten: ihre tiefen, charakteristischen Töne und ihre einfühlsamen Interpretationen. Genießen Sie die Wärme und Lyrik des Albums, die im Modern Jazz oft zugunsten komplexer Rhythmen und Melodien verlorengeht. An der Gitarre spielt Herb Ellis, am Piano Oscar Peterson und am Schlagzeug Alvin Stoller. Ein essentieller Bestandteil jeder Sammlung!
Diese Aufnahme ist ein Teil einer Serie von 25 Verve Re-Issues bei Analogue Productions. Die analogen Originalbänder werden bei Sterling Sound in New York von Senior Mastering-Ingenieur George Marino neu bearbeitet. Viele der Bänder waren seit Jahrzehnten nur noch als Kopien an andere Label gesendet worden, doch Sterling Sound arbeitet so eng mit Universal Music als Besitzerfirma des Verve Labels zusammen, das man hier gelegentlich eine Ausnahme macht. Die Hybrid-SACDs klingen hervorragend und stellen frühe Digitalisierungen klar in den Schatten.
TITEL
1. Blues for Yolande
2. It Never Entered My Mind
3. La Rosita
4. You’d Be So Nice to Come Home To
5. Prisoner of Love
6. Tangerine
7. Shine On Harvest Moon