Rezension
Eine Kehrtwende – und ein Zirkelschluß: Nach dem opulenten „The Ruby Cord“ (2022) kehrt der Songwriter-Schrat aus Newcastle upon Tyne zum Minimalismus seines Frühwerks zurück. Nicht nur die Arrangements sind dabei reduziert: Auch Dawsons Geschichten sind ganz einfache, schlichte Alltagsdramen. Doch welche Intensität Dawson ihnen verleiht! Mal im lakonischen Erzählton, mal in einem wackeligen Falsett-Gesang (der ganz besonders berührt). Sein Songwriting dabei ist so eigenwillig wie stets, voller seltsamer, manchmal befremdlicher Wendungen. Man wird mehrere Hördurchläufe brauchen, um damit vertraut zu werden, und nebenher Hören kann man das sicherlich auch nicht. Dazu waren Dawsons Songs freilich noch nie geeignet. (2025)