Rezension
Es war bereits die dritte Band des genialen Pop-Außenseiters Luke Haines nach The Auteurs und dem Einmal-Projekt Baader Meinhof; sie bestand neben ihm aus John Moore (1986-1988 Drummer bei The Jesus And Mary Chain) und der bis dato unbekannten Sängerin Sarah Nixey – deren Stimme wohl das Beste war, was Haines‘ Songs jemals passiert ist. Dessen Abrechnung mit der Heimat, politisch wie im Alltäglichen, wäre eigentlich böse und zynisch – durch Nixey ist sie doppelbödig, manchmal unheimlich, vor allem aber auch von berückender Schönheit, was ihre Wirkung nicht mildert, sondern vervielfacht. Zwar versandete das Album bei Platz 110 der UK-Charts, doch wer es einmal hörte, vergaß es niemals mehr. Man darf es getrost zu den bedeutendsten Werken des Britpop-Jahrzehnts zählen. Die 25th Anniversary-Ausgabe glänzt mit einer Bonus-10″, sechs Single-B-Seiten enthaltend, vier davon noch nie auf Vinyl zu haben. (1998/2023)