Rezension
Man kann Enos so ausufernde wie extremst vielseitige Diskographie natürlich unmöglich in einem Doppelalbum zusammenfassen. Aber wenn man es versucht, kann es kaum besser geraten als mit diesem Gary Hustwits‘ Eno-Dokumentation begleitenden Album. Welches von vorneherein kein „Best Of“ sein sollte, sondern eben möglichst viele Facetten von Brian Enos Kunst anhand charakteristischer Beispiele beleuchten sollte. Dafür wurden Tracks aus 14 Alben ausgewählt, plus drei unveröffentlichte Titel aus dem Archiv des Künstlers, aus dem man vermutlich noch in hundert Jahren ganze Alben zutage fördern wird, ohne auf Ausschuß zurückgreifen zu müssen. Es entstand ein faszinierendes Portrait, das trotz seiner Vielfalt und Zeitsprünge obendrein ein dramaturgisch klug aufgebautes Album ergibt. Respekt vor dieser Leistung! (2024)