Rezension
Ursprünglich erschienen war dieser High End-Klassiker anno 1972 auf dem Eigenlabel der Fernsehzeitschrift Hör Zu. Daß dabei nicht nur Ofarims Gesangsvortrag in sechs Sprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch, Türkisch sowie Ladino und Hebräisch) höchst beeindruckend war, sondern auch die Klangqualität, muß man wohl schon dieser Originalpressung zumindest angemerkt haben. Wie brillant die Leistung von Toningenieur Günther Zipelius war (der arme Mann, zu dessen frühen Aufnahmen etwa der legendäre Free Jazz-Klassiker „Machine Gun“ von Peter Brötzmann gehörte, arbeitete späterhin dann vor allem in der Volksmusik-Szene), durfte man dann 1979 erfahren – da kam die Erstpressung der Audiotrade-Version auf den Markt, ein audiophiler Klassiker aus dem Stand und eine der wohl am längsten unter identischer Katalognummer laufenden LPs der Schallplattengeschichte. Nachdem die letzte Auflage (wer weiß, die wievielte!) ausverkauft war, beschloß man in Mülheim, noch einmal von vorne anzufangen und die selbst gesetzte Meßlatte noch ein Stück höher zu hängen. Das „Sommelier du Son“-Team aus Birgit Hammer-Sommer und Dirk Sommer stellte sich der Aufgabe – und lieferte ein Ergebnis, das zumindest auf 33 Touren nun vermutlich kaum noch zu toppen ist. Von der alten Katalognummer wollte man sich allerdings nicht trennen: Es bleibt bei „ATR001“! (1972/2024)