Rezension
Die Geschichte kommt einem bekannt vor: Leidenschaftlicher Surfer entdeckt sein Songwriting-Talent und startet (dank der engagierten Surf-Community als Fanbasis) schon mit dem Debüt so richtig durch. Richtig, Jack Johnson. Einzige weitere Parallele des jungen Briten zum US-Songwriter-Star ist dann aber diese angenehme Leichtigkeit in den Songs, die man nicht mit Substanzlosigkeit verwechseln sollte. Denn Howards Musik klingt denn doch anders, ist enger mit großen englischen Vorbildern (John Martyn!) verwandt als mit der kalifornischen Schule. So ist Howard nicht nur ein talentierter und variabler Sänger, sondern auch eine ernstzunehmende Größe auf der akustischen Gitarre; angesichts seiner beeindruckenden Picking-Technik ist es nur konsequent, daß das Instrument auf seinem Debüt die zweite Hauptrolle spielt; flankiert nur vom Schlagzeug und einem gelegentlichen Cello. In den schnelleren Stücken gelingt Howard mit diesen wenigen Zutaten ein schwereloser, swingender Akustik-Folk-Pop; in den Balladen eine Delikatesse, die das Strand-Sonne-Surfer-Klischee deutlich sprengt. Nicht unwahrscheinlich, daß dieser Mann eine feste Größe bleiben wird… (2011)