Rezension
In den letzten Jahren probierte sich der Godfather of Punk in den verschiedensten Rollen aus, als Chansonnier etwa oder als Jazz Singer, auch als Partner bei Avantgarde-Projekten. Die Ergebnisse waren tatsächlich überwiegend großartig, stellten indes Pops Kern-Anhängerschaft auf eine harte Probe. Die dürfen ihr Idol nun wieder lieben, denn für dieses Album schlüpft James Osterberg noch einmal in die Rolle des lärmenden Urviechs, meistens jedenfalls. Unterstützt wird er dabei von einer Riege aus Fans der nachfolgenden Rock-Generation: Duff McKagan (Guns ‚N Roses), Chad Smith (Red Hot Chili Peppers), Dave Navarro (Jane’s Addiction), Travis Barker (Blink-182) und dem im März 2022 verstorbenen Foo Fighters-Drummer Taylor Hawkins. Daß bei dieser Truppe nicht die Sorte von Kammermusik entsteht, in der Pop zuletzt immer wieder zu hören war, mag man sich denken. Die Herren lassen es krachen – und sie haben hörbar Spaß dabei! (2023)