Rezension
Daß die Zusammenlegung der Bands des Southern Rock-Traumpaars Susan Tedeschi und Derek Trucks eine glückliche Fügung für das ganze Genre war, hörte man bereits am Studio-Debüt "Revelator". Live funktioniert das natürlich noch besser. Wobei das elfköpfige Ensemble nicht nur grundsätzlich das Haus rockt, sondern immer wieder auch die Ausflüge in ganz andere Gebiete unternimmt, in Jazz und Gospel - oder gar in die indische klassische Musik: Die Einleitung von "Midnight In Harlem" spielt Trucks auf der Slide als Raga – unglaublich, und wie sich daraus dann der Song schält – noch besser. Tedeschi erweist sich auf diesem vielseitigen Album mehr denn je als eine der besten Sängerinnen zwischen Blues, Rock und Soul in Jahrzehnten. Von Elmore James ("Rollin' And Tumblin'") über Sam Cooke ("Wade In The Water") und Stevie Wonder ("Uptight") bis Fred Neil (der Titelsong) und John Sebastian ("Darling Be Home Soon") geht das Repertoire, dazwischen natürlich auch ein paar eigene Songs. Fazit dieser über hundert Minuten Musik: Diese Band kann nicht nur alles, sie ist auch in allen Bereichen absolut grandios. Eine Sternstunde vom Schlage des Fillmore East-Albums der Allmans, angemessen präsentiert im Dreifach-Klappcover! – Neupressung: 1500 numerierte Exemplare auf rotem Vinyl. (2012/2025)






