Rezension
Schaerers wundervoll warme Stimme, das abenteuerliche Spiel des finnischen Gitarristen, dazu Lefebvres weiche Basslinien: Die Kombination ist perfekt. Die Frage, die man sich bei diesem Album allerdings niemals stellen sollte, ist: Was ist das eigentlich? Jazz? Pop? Avant-Folk? Oder – eine Art Prog Rock? Mit letzterer Einschätzung kommt man vielleicht sogar am weitesten. Prog Rock von seltener Lyrizität – und ohne Schlagzeug, weswegen es dann vermutlich doch kein Rock ist. Aber man denkt durchaus immer wieder an die frühen Genesis, an die Canterbury-Schule sicherlich auch. Schon allein, weil da eine gewisse stimmliche Verwandtschaft ist zwischen Schaerer und Robert Wyatt. Mit Schubladendenken kommt man bei diesem außergewöhnlichen Album jedenfalls nicht weiter – man taucht also am besten einfach ein in das faszinierende Zusammenwirken dieser drei Musiker… (2023)