Rezension

Nach dem Groove-orientierten "In The Beau Jardin" hat Mario Knapp wieder ein Album aufgenommen, auf dem es um Flow geht. Genauer: Um das Phänomen des Fließens aus dem Nichts, um die Entstehung von Songs aus dem Moment heraus. Knapp setzte sich diesmal ohne vorherige Songideen in sein Studio, drückte auf "Aufnahme" und fing einfach an zu spielen. Zwischendrin schrieb er Texte, unabhängig von den gerade aufgenommenen Akkordfolgen und Melodien. Als er genug Musik und Texte hatte, breitete er seine Lyricsheets auf dem Boden aus und ließ (wie er im Begleittext schreibt) die Worte selbst entscheiden, zu welchem Song sie gehören wollten, "they never let me down". Auf diese Weise entstand ein Album, das man getrost zu den schönsten von Knapps ansehnlicher Diskographie (dies müßte das 16. Album sein!) zählen darf, und dem man den organischen, natürlichen Entstehungsprozess tatsächlich anhört. Garantiert KI-frei. Der angenehm warme Klang tut ein Übriges. (2025)