Rezension
Der Mensch hinter dem Moniker Niecy Blues heißt Janise Robinson und wuchs im ländlichen Oklahoma in einer extrem religiösen Umgebung auf, in der es praktisch nur Kirchenmusik gab. Eine musikalische Sozialisation, zu der die Künstlerin steht, und man kann sie hören. Im Zusammenhang allerdings mit einer einzigartigen Art von heruntergepitchtem R’n’B und ambienteskem Soul. Manchmal an der Grenze zum Gespenstischem, sehr oft außerweltlich. Oder anders gesagt: Sakral. Erste unter Gleichen sind die Songs mit Gastbassist Khari Lucas (sonst vornehmlich als Produzent bekannt), gesondert erwähnt sei auch „Exits“ mit Harfenistin Mary Lattimore. Eines der 2024er Debütalben, die man zumindest wahrgenommen haben sollte, und ein Versprechen auf eine sehr spannende Diskographie. (2024)