Ein Jahr nach dem Suizid seiner 24jährigen Tochter gießt Adrian Thaws seinen Schmerz in elf Songs. Für lichte Farben stand seine Musik nie, dies hier ist aber nachvollziehbarerweise selbst im Rahmen seiner Diskographie besonders düster und kalt. Tiefer Respekt gebührt nicht nur ihm dafür, daß er überhaupt in der Lage war, dieses Album zu machen, sondern auch Sängerin Marta Złakowska, die ihm ihre Stimme lieh – diese Songs zu singen, in seiner Gegenwart zudem, dürfte keine leichte Aufgabe gewesen sein. Die Songs sind auffallend kurz und prägnant, das ganze Album dauert keine halbe Stunde, und mehr würde man auch kaum aushalten. Ob man sich das überhaupt zumuten will, muß jeder selbst entscheiden; eine angenehme Erfahrung ist es sicher nicht. Ein sehr großes Album aber schon. (2020)