Rezension
Am Anfang stand nur eine Session: Kelly Jones, Chef der Waliser Institution Stereophonics, versuchte sich mit seinen texanischen Freunden Dwight Baker und Patty Lynn von The Wind And The Wave an dem 1981er Tom Petty/Stevie Nicks-Klassiker „Stop Draggin‘ My Heart Around“ – und alle hatten so viel Spaß dabei, daß aus dem Stand eine Band geboren wurde. Deren Debüt Country, Soul und Westcoast Pop ebenso enthält wie die britische Tradition, für die Jones steht. Vor allem aber sind dem Trio die Songideen offenbar nur so zugeflossen. Vielleicht ist es Einbildung, weil man die Band-Genese kennt, aber gar nicht so selten stellt man sich vor, die genannte Pop-Göttin würde diese Lieder singen. Man müßte sie anders arrangieren, aber passen würden sie. Das agierende Trio indes wählte ruralere, weniger ätherische Klangbilder für diese Songs, aber wie flüssiges Gold klingen sie trotzdem. Ein sehr großer Wurf, von dem man nur hoffen kann, daß es nicht bei einem einmaligen Seitenprojekt bleibt. Da haben sich drei gefunden, die zu gut zueinander passen, um nicht darauf aufzubauen… (2023)