Zwar hatte sich die Band nie offiziell aufgelöst, aber nach fast 20 Jahren hatte sicherlich niemand mehr mit einem neuen Album gerechnet, auch nicht nach den ersten Reunion-Shows anno 2014. Nun haben die Schotten es aber getan, und das Resultat fügt sich nahtlos in die Diskographie ein, was natürlich auch bedeutet, daß es ebensogut in den 90ern hätte erscheinen können. Gestrig klingt es aber nicht, eher zeitlos, was man über die Band schon damals sagen konnte. Justin Curries Talent für sofort griffige Rocksongs hat die Jahre jedenfalls unbeschadet überdauert (wovon freilich auch immerhin vier Soloalben zeugen), und sein Blick für die kleinen wie die großen Dinge des Lebens ist ungetrübt: Mit derselben Empathie singt er über “Musicians And Beer” oder über die Angst vor dem Tod. Schön, daß es diese Band (wieder) gibt. (2021)