In der Côte d’Ivoire wurde sie geboren, im südlichen Mali wuchs sie auf, kam als Teenager nach Paris – eigentlich, um Schauspielerin zu werden, wechselte dann aber zur Musik. Ein Glücksfall für uns alle, denn ihr Debüt ist durchaus geeignet, das Mali-Klischee von einem Land, das nur von genialen Musikern bevölkert ist, zu bestätigen. Eine nicht geringe Menge Jazz steckt in diesen Songs (die Besetzung der Band wechselt, besteht aber überwiegend aus afrikanischen Spitzenmusikern – einmal sitzt sogar der legendäre Tony Allen am Schlagzeug); der Fluß darin ist unwiderstehlich. Fatous Stimme ist gleichzeitig strahlend-warm und von leicht rauher Coolness – eine faszinierende Mischung; man wird nicht müde, ihr zuzuhören, auch wenn man die in der Sprache ihres Heimatlandes gesungenen Texte nicht versteht (französische und englische Übersetzungen liegen der LP aber bei). Diese junge Frau hat das Talent, zur nächsten großen Legende malinesischer Musik zu werden, und wir können von Anfang an dabei sein. (Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß Led Zeppelin-Legende John Paul Jones auf einem Song Bass spielt. Das sollte aber eigentlich nicht ausschlaggebend sein…) (2012)